Beim Biomassehof Allgäu finden Besprechungen in einem ganz besonderen Anbau statt – einer aus MHM®-Wänden gebauten Holzkonstruktion, die ökologisch und leimfrei ist. Heute werden die Massiv-Holz-Mauern®(MHM) unter anderem von der R3 Massivholzbau GmbH in einem lizenzgebundenen und standardisierten Verfahren in Asch bei Landsberg hergestellt.
Seit dem Produktionsbeginn 2018 wächst R3 stetig und versorgt Zimmereien und Bauunternehmen deutschlandweit mit Massivholzwänden. Biomassehof Allgäu war maßgeblich beim Aufbau des innovativen Unternehmens beteiligt – für eine starke Region und aus Liebe zum Rohstoff Holz.
MHM® ist eine Idee aus dem Allgäu
Die Idee für das besondere Massivholzsystem entstand vor 20 Jahren. Peter Fickler, Sägewerksbesitzer aus Waltenhofen und heute noch im Vorstand der Biomassehof Allgäu eG aktiv, steckte mit Hans Hundegger die Köpfe zusammen. Gemeinsam entwickelten sie die MHM-Mauer. Hundegger , dessen Unternehmen Weltmarktführer für CNC-gesteuerte Maschinen für Holzbearbeitung ist, kam die Idee eines leimfreien Massivholzsystems. Auslöser war die Tatsache, dass es in der Holzverarbeitung Bretter mit 3 Metern Länge gab, die keiner haben wollte. Wie also diese Bretter verwenden?
Vollholzrohwände millimetergenau zugeschnitten
Hundegger entwickelte eine Produktionslinie, die die regionalen Fichtenholzbretter vollautomatisch exakt aufeinanderschichtet und fest gefügt verbindet. In der Fertigungslinie werden die Vollholzrohwände millimetergenau mit Tür-, Fenster- und Installationsöffnungen zugeschnitten. Die Massivholzmauer Entwicklungs GmbH bietet heute den rechtlichen Rahmen für Lizenznehmer wie R3 Massivholzbau, die das zugelassene Bauprodukt MHM® herstellen.
Massiv-Holz-Mauer für leimlosen ökologischen Vollholzbau
Die Massiv-Holz-Mauern können sowohl für den Bau von Einfamilien- und Mehrfamilienhäusern als auch für öffentliche und gewerbliche Gebäude genutzt werden. Leimfrei und ökologisch sind die MHM® deshalb, weil sie in besonderer Form aufgebaut sind. Kreuzlagiger Brettschichtaufbau bedeutet, dass sie längs zur Holzfaser und quer zur Holzfaser zusammengesetzt sind. Durch das Einrillen der Bretter entsteht in der Wand ein Luftpolster, das für einen zusätzlichen hohen Dämmwert sorgt. Feuchtigkeit kann zudem ungehindert aufgenommen und abgegeben werden. So halten sich die Mauern selbst fit und gleichen Feuchtigkeit aus.
Biomassehof Allgäu und starke regionale Partner sind R3
Ein so innovatives und ökologisch wertvolles Produkt aus dem Rohstoff Holz passte perfekt, um das Geschäftsfeld der Biomassehof Allgäu eG auszuweiten. Beim Aufbau des neuen Geschäfts war dem Vorstand und dem Aufsichtsrat der Genossenschaft wichtig, keine Finanzinvestoren, sondern strategische Partner zu gewinnen. Die wurden mit weiteren zwei Zimmereien und Architekten gefunden. Gemeinsam mit der Biomassehof Allgäu eG wurde 2017 die R3 Massivholzbau GmbH gegründet.
Zukunftsfähiges Produkt aus regionalem Holz
Thomas Fürmetz, heutiger Geschäftsführer von R3, durfte den Aufbau des neuen Unternehmens von Anfang an begleiten. Zum Produktionsbeginn 2018 wurden vor allem Gesellschafter beliefert. Nach gut drei Jahren Produktion und stetiger Akquisition, hat sich R3 heute ein gutes Netzwerk aus Stammkunden erarbeitet. Die Massiv-Holz-Mauern aus dem Allgäu werden überregional ausgeliefert und verbaut. Einfamilienhäuser, Bürogebäude und ein Kindergarten wurden bereits mit den Massiv-Holz-Mauern aus dem Allgäu gebaut.
Thomas Fürmetz sagt: „Biomassehof Allgäu war Haupt-Akteur im Aufbau von R3 und hat die Entwicklung aktiv begleitet. Die Geschäftsentwicklung freut uns alle sehr. Wir sind stolz darauf, nach so kurzer Zeit ein zukunftsfähiges Produkt aus dem regionalen Rohstoff Holz etabliert zu haben. Ökologisches Bauen ist außerdem ein wachsendes Thema. Wir können mit R3 unseren Teil dazu beitragen, dass künftig große Mengen CO2 nachhaltig in Bauwerken gespeichert werden und der graue Fußabdruck minimal ausfällt.“