Holzenergie als erneuerbare und nachhaltige Energieform offiziell anerkannt: Ein Meilenstein für die Energiewende

Berlin, 27.10.2023 – Holz als Energiequelle hat in den letzten Jahren eine bemerkenswerte Entwicklung durchgemacht, die sowohl in der öffentlichen Wahrnehmung als auch in der politischen Debatte immer präsenter wurde. Diese Entwicklung fand in einer Zeit statt, in der wir uns intensiv mit den Herausforderungen des Klimawandels und der Suche nach nachhaltigen Energielösungen auseinandersetzen. Am 27. Oktober 2023 gab der Fachverband Holzenergie im Bundesverband Bioenergie (FVH) eine wichtige Erklärung heraus: Die Politik erkennt Holz als erneuerbare Energieform an.

Die Diskussion über die Rolle von Holzenergie in der Energiewende hatte in den letzten Jahren viele Menschen verunsichert. Doch nun bringt der FVH in einem neuen Infopapier Klarheit in die Debatte. Bernd Heinrich, Vorstand im FVH, betont: „Die neue Erneuerbare Energien Richtlinie der EU und das Gebäudeenergiegesetz der Bundesregierung stellen beide klar: Holz ist und bleibt eine erneuerbare Energieform.“

Dieser Schritt zur Anerkennung von Holz als erneuerbare Energiequelle ist entscheidend, da er nicht nur die Unsicherheit bei Verbrauchern und Unternehmen beseitigt, sondern auch eine wichtige Botschaft an die Welt sendet. Heinrich hebt hervor: „Emotional geführte Debatten verunsichern schlussendlich nur die Verbraucher und helfen uns in Bezug auf eine erfolgreiche Energiewende nicht weiter.“

Das Infopapier des FVH klärt auch einige der kritisch diskutierten Aspekte in Bezug auf Holzenergie. Moderne Verbrennungs- und Filtertechniken haben die Feinstaubproblematik bei modernen Holzenergieanlagen weitestgehend gelöst. Die Diskussion über die Klimaneutralität von Holz wird durch das Infopapier ebenfalls aufgegriffen. Dabei wird betont, dass aufgrund der strengen deutschen Wald- und Nachhaltigkeitsgesetze bei der energetischen Nutzung von Holz nur so viel CO2 freigesetzt wird, wie zuvor beim Wachstum gebunden wurde.

Die Unterstützung für die CO2-Neutralität nachhaltiger Holzenergie kommt auch von der Wissenschaft. Schon 2022 betonten 550 Wissenschaftler in einem offenen Brief an das Europäische Parlament, den Europäischen Rat und die Europäische Kommission die Klimaneutralität von Holzenergie. Bernd Heinrich fügt hinzu: „In Deutschland ist die Nachhaltigkeit und Klimaneutralität von Holzenergie also gesichert. Holzenergie ist ein Koppelprodukt der stofflichen Nutzung und die energetische Holzverwertung dient der Pflege und dem Schutz unserer Wälder. Dies gilt insbesondere im Hinblick auf den konsequent fortzuführenden Waldumbau zur Steigerung der Resilienz im Klimawandel.“

Die Anerkennung von Holzenergie als erneuerbare Energieform ist nicht nur ein wichtiger Schritt, um die Klima- und Energieziele der Bundesregierung zu erreichen, sondern auch eine Ermutigung für Waldbesitzer, Verbraucher und Unternehmen. Sie verdeutlicht, dass Holzenergie auch in Zukunft offiziell erneuerbar und grün bleibt.

Der Fachverband Holzenergie hat somit einen Meilenstein erreicht, der nicht nur die Bedeutung von Holz als erneuerbare Energiequelle unterstreicht, sondern auch zeigt, dass nachhaltige und klimafreundliche Lösungen in der Energiewende einen festen Platz haben. Die Anerkennung von Holz als erneuerbare Energie ist ein entscheidender Schritt hin zu einer nachhaltigen Zukunft.