Pelletlager – darauf sollten Sie achten!

Die beste Pelletqualität nützt nichts, wenn der Brennstoff nicht richtig gelagert wird. Mit der optimalen Lagerung halten Sie den Abrieb gering und sichern sich den vollen Heizwert jedes einzelnen Pellets. Wir zeigen Ihnen, worauf Sie bei der Planung Ihres Pelletlagers für eine Zentralheizung achten sollten.

Hauptsache trocken!

Egal, wo und wie Sie Ihre Holzpellets lagern, der Platz muss trocken sein. Denn das Holz der Pellets nimmt Feuchtigkeit schnell auf und reduziert so die Heizleistung. Ob Sie die Pellets als Sackware einkaufen oder in großen Mengen als lose Ware lagern, spielt dabei keine Rolle – ein trockener Lagerplatz ist immer das A und O. Stimmen die Bedingungen, können Sie Ihre Pellets sogar einige Jahre ohne Qualitätsverlust lagern.

Wo und wie Sie Ihre Pellets unterbringen können oder sollten, ist meist von den Gegebenheiten des Hauses abhängig. Mit den drei Standard-Lagerformen haben Sie drei Varianten, aus denen Sie die passende für Ihr Zuhause auswählen können: den Lagerraum, das Silo oder das Erdlager.

Ein Lagerraum im Haus – Größe berechnen

Wenn Sie einen Lagerraum im Haus einrichten können, ist es wichtig, den Verbrauch gut zu schätzen oder zu kennen. Denn der Verbrauch bestimmt die nötige Raumgröße. Der Deutsche Energieholz- und Pelletverband e.V. (DEPV) empfiehlt, dass der Raum mindestens Ihren Jahresbedarf an Pellets fassen sollte. In der Berechnung ist ein Sicherheitsfaktor von 1,2 berücksichtigt, um in kalten Wintern nicht nachordern zu müssen. Zwei Beispiele für empfohlene Lagergrößen abhängig vom Wärmebedarf:

    1. Wärmebedarf im Jahr = 8.000 kWh
      Jahresbedarf Pellets = 3.750 kg
      Benötigtes Lagervolumen = 6,8 m3
      Empfohlene Räumgröße für Schrägbodenlager (2 m Deckenhöhe) = 3 m2
    2. Wärmebedarf im Jahr = 30.000 kWh
      Jahresbedarf Pellets = 7.500 kg
      Benötigtes Lagervolumen = 13,5 m3
      Empfohlene Räumgröße für Schrägbodenlager (2 m Deckenhöhe) = 10 m2

Pelletlager mit Außenwand

Neben der Größe muss ein Lagerraum für Holzpellets weitere Voraussetzungen erfüllen. Um das Lager befüllen zu können, sind Befüll- und Entlüftungsstutzen nötig, die der Lieferant problemlos erreichen muss. Am einfachsten ist es deshalb, wenn das Lager eine Außenwand hat. Das ist zusätzlich von Vorteil, weil die Pellets mit Druckluft durch einen Schlauch von Lieferwagen in das Lager eingebracht werden. Hier sollten Knicke oder Kurven im Schlauch vermieden werden und die Strecke von der Straße zum Raum sollte so kurz wie möglich sein. Um eine längere Strecke zu überwinden, müsste der Druck so erhöht werden, dass die Qualität der Pellets leidet.

Pelletlager planen – wichtige Faktoren

Sie haben die Größe berechnet und die Bedingungen für die Anlieferung passen auch. Nun gilt es, einige wichtige Details für die Lagerung zu kennen. Achten Sie bei der Konstruktion Ihres Pelletlagers auf folgende Punkte:

  1. Böden und Wände müssen trocken sein
  2. Statik für Last der Pellets und Druckverhältnisse beim Einblasen bedenken
  3. Kurze Wege für Lieferung und zum Kessel
  4. Beim Ausbau müssen glatte Oberflächen und Schrägböden vorhanden sein, damit sich kein Staub ablagert und die Pellets nach unten rutschen
  5. Brandschutzvorgaben einhalten
  6. Anforderungen an gute Belüftung berücksichtigen
  7. Beachten Sie die Sicherheitsvorschriften Ihres Bundeslandes

Es gibt Lager auch als vorgefertigte Komplettlösungen. Wenden Sie sich dafür am besten direkt an den Heizungsbauer Ihres Vertrauens.

Lagerung im Silo oder Erdlager

Sind die Vorgaben für einen reinen Lagerraum nicht erfüllbar, können Sie Ihre Pellets alternativ in einem Silo oder Erdlager (Tank) unterbringen. Silos oder Sacksilos sind in verschiedenen Größen erhältlich und bestehen meist aus einem festen Polyestergewebe, das an einem Gestell befestigt wird. Auch aus Metall oder Kunststoff sind Silos erhältlich und können, sofern Sie wettergeschützt stehen, im Freien aufgebaut werden. Ein Erdtank ist eine weitere Alternative für ein Lager im Freien und hat den Vorteil, dass es im Boden „verschwindet“ und keine Fläche blockiert. Die Tanks aus Beton oder Kunststoff haben eine Kapazität von durchschnittlich 5 bis 9 Tonnen. Auch für diese Lagerformen gilt: Achten Sie beim Einbau und der Verwendung auf die Verordnungen und Regeln Ihres Bundeslandes!

Regelmäßiges Reinigen schützt die Heizung

Haben Sie die richtige Lösung für Ihr Pelletlager gefunden, sollten Sie Ihre Heizung vor Störungen durch Staub schützen. Das geht ganz einfach durch staubsaugen. Als Faustregel gilt, das Lager alle zwei Jahre oder vor jeder zweiten Befüllung auszusaugen. Das geht mit einem leistungsstarken Staubsauger. Wenn Sie sich die Arbeit nicht machen möchten, bieten wir auch die Reinigung mit unserem Pelfant® an.

Für Silos und Erdtanks erhalten Sie in der Regel Angaben vom Hersteller, an denen Sie sich für die Pflege orientieren können.

Ganz gleich, für welche Lagerform Sie sich entscheiden: mit der richtigen Pflege sichern Sie die Qualität Ihres Brennstoffs ebenso wie die Leistung Ihrer Heizanlage.

Wenn Sie sich detaillierter ins Thema einlesen möchten, finden Sie auf der Seite des DEPV die Broschüre „Lagerung von Holzpellets“ zum Download„.

Quelle: Deutscher Energieholz- und Pellet-Verband e.V., www.depv.de

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